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aus den Fränkischen Nachrichten vom 28.07.2025:
Feierlichkeiten zeigten stolze Geschichte und zukunftsorientierte Ausrichtung
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Vereins „Sportkarate Walldürn“ fanden am Wochenende ein Jubiläumslehrgang, ein Jubiläumsfestakt in der Nibelungenhalle und Dan-Prüfungen im Yuishinkan Dojo statt.
Ralf Beyersdorfer führte durch das Programm, bei dem Bürgermeister Meikel Dörr, der Präsident des Goju-Ryu-Karatebundes Deutschland, Hartmut Sauer, und weitere Ehrengäste begrüßt wurden.
Der Vorsitzende, Wolfgang Bundschuh resümierte die 25-jährige Vereinsgeschichte, die mit der Abspaltung von der Karateabteilung des Sportvereins Eintracht 93 Walldürn begann. Ursprünglich als sportlich orientierte Erweiterung des traditionellen Karate Do gegründet, entwickelte sich der Verein zu einer festen Größe mit einem umfangreichen Angebot, einschließlich KaraGymnastik, Aerobic, Yoga und Soundkarate. Der Mitgliederstamm liegt konstant bei 260 bis 300 Personen, aus denen viele lizenzierte Übungsleiter und Dan-Träger hervorgegangen sind.
Für die sportlichen Erfolge und das stetige Wachstum war die frühe Entscheidung, ein eigenes Dojo in der Tennishalle zu beziehen, ausschlaggebend. Diese Räumlichkeiten erlauben tägliches Training und haben zu zahlreichen nationalen und internationalen Erfolgen, besonders im Doju Ryu-Stil, geführt. Der Verein ist organisatorisch stark mit Landes- und Bundesverbänden verknüpft und richtet regelmäßig Meisterschaften aus.
Joachim Mellinger hielt die Festrede mit dem Titel „Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Karatesports in Walldürn“. Er ging auf die lange Tradition des Karate in Walldürn ein, die bis 1970 zurückreicht, als der erste Anfängerlehrgang für Goju-Ryu-Karate stattfand. Über die Jahre haben viele Persönlichkeiten den Weg des Karate in Walldürn geprägt, unter anderem durch herausragende Wettkampferfolge in den 70er Jahren.
Spannungen innerhalb der Karateabteilung führten zur Trennung und zur Gründung des Sportkarate Walldürn im Jahr 2000. Der Verein verfolgt das Ziel, gesundheitsorientierten Sport mit Tradition zu verbinden. Schwerpunkt ist die Förderung von Kinder- und Jugendarbeit im wettkampforientierten Karate. Die niedrige Mitgliederfluktuation und eine steigende Anzahl an Medaillengewinnen bestätigen den erfolgreichen Kurs des Vereins. Zahlreiche Europa- und Weltcupsieger sowie deutsche und Landesmeister zählen zu den Erfolgen.
In der Festansprache wurde die Bedeutung der Nachwuchsförderung und moderner Trainingsmethoden für die Zukunft betont. Schnupperkurse und Schulkooperationen sollen junge Menschen für Karate begeistern. Die Unterstützung durch die Gemeinschaft in Walldürn wird als entscheidend für die langfristige Entwicklung angesehen.
Bürgermeister Meikel Dörr würdigte den Verein als vorbildliches Projekt für Vereinsarbeit und Nachwuchstraining. Der Verein umfasst 260 aktive Mitglieder und ist bekannt für seine erfolgreiche Integration von Tradition und Innovation. Dörr pries das eigene Dojo als Ort der Werte wie Konzentration, Disziplin und Gemeinschaft.
Der Präsident des Goju-Ryu-Karatebundes Deutschland, Hartmut Sauer, übermittelte Grüße und hob die sportlichen Erfolge des Vereins hervor. Ehrungen wurden an verdiente Mitglieder vergeben, darunter die Ehrenurkunde des Karateverbandes Deutschland an Wolfgang Bundschuh, und verschiedene Verbandsehrennadeln.
Der Präsident des Karateverbandes Baden-Württemberg, Anton Klotz, würdigte die Leistungen des Vereins und verlieh ihm die Ehrenurkunde.
Abschließend ehrte Bürgermeister Dörr Wolfgang Bundschuh für seine Verdienste im Ehrenamt mit der Landesehrennadel in Silber des Landes Baden-Württemberg (siehe weiteren Bericht).
Die Feierlichkeiten zeigten die stolze Geschichte und zukunftsorientierte Ausrichtung des Sportkarate Walldürn e.V.
Der Verein plant, durch die Kombination von Tradition, Innovation und starker Gemeinschaft den Karatesport weiter zu fördern und auszubauen.
Ehrennadel für Wolfgang Bundschuh
Im Auftrag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit der Landesehrennadel des Landes Baden-Württemberg geehrt und ausgezeichnet wurde am vergangene Samstagabend im Rahmen des in der Walldürner Nibelungenhalle stattgefundenen Festaktes anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Walldürner Sportvereins Sportkarate Walldürn e.V. Yuishinkan Dojo aufgrund seines jahrzehntelangen, unermüdlichen und leidenschaftlichen Engagements der Gründungsvorsitzende und langjährige noch heute in diesem Vorstandsamt befindliche 1. Vorsitzende Wolfgang Bundschuh.
„Wolfgang Bundschuh – eine Name, den man in Walldürn, in Karatekreisen in Baden-Württemberg, ja sogar bundesweit kennt!“ – so Bürgermeister Meikel Dörr zu Beginn seiner Laudatio wortwörtlich lobend und anerkennend.
Doch hier in der Stadt Walldürn bedeute er noch viel mehr: Er stehe für Verlässlichkeit, für Herzblut und für jemanden, der nie frage, ob es ihm etwas bringe , sondern der stets die Worte in den Mittelpunkt seines Tuns stelle „Was können wir gemeinsam tun?“
1978 beim Aikido in Rendsburg habe die Geschichte von Wolfgang Bundschuh ganz bescheiden angefangen. Damals noch als Berufssoldat, habe dieser den Wert von Disziplin, Fokus und innerer Stärke kennengelernt. 1985 sei er dann zum Karate gekommen – und zwar zum Goju-Ryu- Stil, dem „harten und weichen Weg“.
Was dann folgte, sei eine beispiellose Vereinskarriere gewesen: Stellvertreter Abteilungsleiter, Abteilungsleiter, Fördertrainer, Geschäftsführer, Dojo-Leiter, Stilrichtungsreferent usw.
Im Jahr 2000 habe er die Sportkarateabteilung bei der Eintracht 93 Walldürn und 2019 dann den eigenständigen Verein Sportkarate Walldürn e.V. gegründet, dessen Vorsitz er heute noch innehabe.
Nie sei sich Wolfgang Bundschuh zu schade dafür gewesen, überall mit anzupachen: Ob als Trainer für die Kleinsten, für internationale Wettkämpfer oder als Mentor für die Dan-Anwärter. Das Wort „Sensei“ sei für ihn nicht nur ein Titel, es sei für ihn eine Lebenshaltung. Ihm gehe es nie um den nächsten Gürtel, sondern vielmehr um das, was dahinterstecke: Respekt, Verantwortung, innere Stärke und Gemeinschaft. Und wie so oft bei Menschen, die Großes leisten würden, sei Wolfgang Bundschuh die Stadt Walldürn nie zu klein , aber auch nie zu unbedeutend gewesen. Er habe die Stadt Walldürn in beeindruckender Weise auf die sportliche Landkarte gesetzt: 1999 habe die Karate-Europameisterschaft organisiert, 2014 den EGKF-Cup mitgestaltet, sowie zahllose Landesmeisterschaften ausgerichtet. Dazu sei er Geschäftsführer des Goju-Ryu-Karateverbandes Baden-Württemberg und Stilrichtungsreferent in Baden-Württemberg und in Hessen, und bis heute als Prüfer, Trainer und Ratgeber unermüdlich im Einsatz.
Was ihn aber als Bürgermeister der Stadt Walldürn und ganz persönlich besonders beeindrucke: Wolfgang Bundschuhs Engagement kenne keine Altersgrenze. Kinder- und Jugendförderung sei ihm allzeit ein echtes Herzensanliegen. Gleichzeitig habe er in den Seniorensport im Verein erfolgreich etabliert. Und weil das noch nicht reiche, habe er auch noch die Kata-Sonntage ins Leben gerufen, bei denen das gespendete Geldsozialen Projekten zugute komme.
Was Wolfgang Bundschuh aufgebaut habe, sei mehr als nur ein Verein – es sei eine Wertegemeinschaft. Er persönlich kenne nur wenige Menschen, die über Jahrzehnte hinweg so viel für ihre Stadt, für ihren Sport und für Andere getan hätten – ohne dafür je was zu fordern. Wolfgang Bundschuh habe mit seinem Charakter, seiner Hingabe und seiner Haltung Großes für die Stadt Walldürn und darüber hinaus vollbracht.
Im Namen der Stadt Walldürn, im Namen des Landes Baden-Württembedrg und auch ganz persönlich sage er Wolfgang Bundschuh für alles herzlichen Dank und herzlichen Glückwunsch zur Landesehrennadel des Landes Baden-Württemberg, die er ihm nebst dazugehöriger Urkunde unter dem Beifall aller auf der Bühne versammelten und Aufstellung genommenen Mitglieder der Vorstandschaft und aller in der Halle anwesenden Festgäste und Vereinsmitglieder überreichte, ehe der offizielle Teil dieser Jubiläumsfeierstunde mit den Schluss- und Dankesworten eines sichtlich gerührten Wolfgang Bundschuh dann endgültig beschlossen wurde.
(c) Bernd Stiegelmeier